Psychotherapie ist ein zeitlich begrenztes Interventionsverfahren, das eine systematische Besserung von psychischen Problemen anstrebt. Moderne Verhaltenstherapie ist dabei eine Grundorientierung, die sich auf verschiedene Theorien stützt – u.a. lerntheoretische, emotionspsychologische, logisch-philosophische und systemische.
Sie fußt auf folgenden Prinzipien:
- Verhaltenstherapie orientiert sich an den Ergebnissen der empirischen Psychologie. Ihre Theoriekonzepte und therapeutischen Methoden werden wissenschaftlich überprüft und weiterentwickelt.
- Verhaltenstherapie ist problemorientiert und setzt an den prädisponierenden, auslösenden und aufrecht erhaltenden Faktoren einer Störung an.
- Verhaltenstherapie ist zielorientiert. Das bedeutet, die Identifikation des Problems und die gemeinsame Festlegung eines realistischen Ziels sind ein wesentlicher Bestandteil des Therapieprozesses.
- Verhaltenstherapie ist transparent und setzt auf den aufgeklärten Patienten. Die Vermittlung eines plausiblen Störungsmodells und die Erklärung des therapeutischen Vorgehens sind integrale Bestandteile der Therapie.
- Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert und setzt zu ihrem Gelingen die aktive Beteiligung des Patienten voraus. Einsicht allein ist keine ausreichende Bedingung für die Veränderung von dysfunktionalen Verhaltensmustern. Vielmehr geht es auch um die aktive Erprobung neuer Verhaltens- und Erlebensweisen.
- Verhaltenstherapie findet nicht nur während der Sitzung statt. Es geht für den Patienten vor allem darum, das im geschützten Rahmen Erlernte zunehmend zu generalisieren, in den Alltag zu transferieren und selbstständig anzuwenden.
- Verhaltenstherapie ist letztlich Hilfe zur Selbsthilfe und soll damit auch Rückfällen und neuen Problemen vorbeugen.